Gabies Geschichten

Algarve - wenn man das hört entstehen Bilder von Sandstränden und Palmen, pittoresken Felsformationen und malerischen Fischerbooten im Kopf. Aber das ist lange noch nicht alles. Das Hinterland bietet eine ganze Menge mehr.

 

Gabies Geschichten (diese Startseite) ist eine Art Tagebuch verschiedenster Erlebnisse und Eindrücke in einer Timeline.

 

Sieh dir auch Alltägliches und Nichtalltägliches (kleine, zeitunabhängige Notizen), die Lesegeschichten (Kurzgeschichten zu teils skurrilen Erlebnissen) und die Fotogeschichten (Natur, Menschen, Tiere und Pflanzen) an ...

 

Damit du schnell siehst, ob es Neuigkeiten seit deinem letzten Besuch gibt, steht hier jetzt das Aktualisierungsdatum: 9. Juli 202 [Neu: Schärabeng! in den Lese- und Pflanzen in den Fotogeschichten]

 

enjoy reading   🤓


JUNI 2024

eine majestätische Phönixpalme
eine majestätische Phönixpalme
Abend unterm Pfefferbaum
Abend unterm Pfefferbaum

Die Palmen fangen an zu blühen, dies sind die Blüten der echten Dattelpalme ... mal gespannt, ob's auch Datteln geben wird. Die Bienen stürzen sich jedenfalls wie wild drauf.

In manchen Ländern gibt es die Diskussionen um den Schmetterlingsflieder, er sei invasiv und gehöre nicht ins Land. In der Schweiz ist er sogar verboten. Tatsächlich locken die Blüten eine Unzahl von Insekten an, Wildbienen, Kolibrifalter, Nachtfalter und natürlich Schmetterlinge. Die Pflanzen halten Kälte aus und länger anhaltende Trockenheit, sie blühen den ganzen Sommer über und bieten Nahrung für die Insekten. Und wenn man dann eines Tages einen Monarchfalter entdeckt, dann kann man sich nur freuen.

Monarchfalter auf einer Buddleiablüte
Monarchfalter auf einer Buddleiablüte

Anfang Juni - die Landschaft hat sich komplett gewandelt: Die frischen grünen Wiesen sind nun braune, trockene Flächen, die meisten Blumen sind verschwunden, auf den Schotterwegen zieht man meterhöhe Staubfontänen hinter sich her. Es sieht aus wie Mitte Sommer.

Blick ins Tal
Blick ins Tal
ab jetzt nur noch crunchy Trockengras für die Schafe
ab jetzt nur noch crunchy Trockengras für die Schafe

MAI 2024

Es ist wieder der vierte Montag des Monats - schnell noch ein paar aktuelle Marktimpressionen:

Sieht so harmlos aus ... aber hör dir mal im Film an, was das für eine Hönllenmaschine ist ...


Jetzt blüht die Australische Silbereiche (Grevilea robusta), die Blüten sehen richtig exotisch aus.

So sieht's aus, wenn eine Eukalyptusplantage geerntet wird, doch schon nach kurzer Zeit schießen die ersten Austriebe wieder aus dem Stumpf.

Vor ein paar Jahren konnten wir bei der Abholzung genau an diesem Hang zugucken: Ein Mann saß in einer Maschine, die sägte den Eukalyptusbaum ab, entastete ihn, schnitt ihn auf eine bestimmte Länge ab und lud ihn auf einen LKW. Ein zweiter Mann fuhr den Transporter. Mehr Personen waren nicht notwendig, den ganzen Hang zu roden.

gerodete Eukalyptusplantage
gerodete Eukalyptusplantage

APRIL 2024

Auch die Herren wissen ein lauschiges Plätzchen zu schätzen
Auch die Herren wissen ein lauschiges Plätzchen zu schätzen

Mitte April: Jetzt sind die Früchte der japanischen Wollmispel (Eriobotrya japonica) reif, sie heißt auch Loquat, hier nennt man sie Nespera. Dieser Baum ist aus einem Kern gezogen und trägt dieses Jahr, aufgrund des vielen Regens, eine Unmenge an saftigen Früchten. Der Geschmack ist zwischen süß und säuerlich.


Blüten vom Granatapfelbaum

So sieht es aus, wenn die Sahara einen Ausflug macht: Diesiger Himmel, verschwommene Sonne und je nachdem, wie viel Staub kommt, wird die Luft immer schlechter und das Atmen schwerer. 

Saharastaub in der Luft
Saharastaub in der Luft

Und nach ein bis zwei Tagen heißt es dann wieder: "Ich weiß nicht, ob ich mein Auto waschen soll? Oder einen Aufkleber der Rally Dakar draufkleben?"

Anfang April gibt es unendliche Wildblumenwiesen.

 

Inzwischen hat der Fluß auch wieder glasklares Wasser (YouTube, falls du den Film nicht siehst, überprüfe deine Cookie-Einstellungen).



MÄRZ 2024

Nach dem sintflutartigen Regen sieht's so aus:

der Fluss ist um ca. 1 m Höhe gestiegen
der Fluss ist um ca. 1 m Höhe gestiegen

Und der Stausee ist randvoll

Barrancos, ein Ort im Alentejo, direkt an der Grenze zu Spanien. Fotos und Details siehst du in der Geschichte Ausflug nach Barrancos (19.3. - 21.3.)

der Stier von Barrancos
der Stier von Barrancos

Zunehmender Mond - jetzt ist die Zeit, Olivenbäume zu veredeln. Überall spriesen wild aufgegangene Olivenbäume, die haben normalerweise dann keine Früchte, und wenn doch, dann nur mickrig kleine. Deshalb schneidet man Zweige von alten, gut tragenden Bäumen ab, kappt einen der wild aufgegangenen Olivenbäume und pfropft den Zweig mit einer bestimmten Schnitt- und Verbindungstechnik auf den Stamm des Wildtriebes. Und dann wartet man ab .... wenn alles richtig gemacht wurde, dann wächst der Zweig an und in wenigen Jahren trägt er die besten Oliven.


typische Serra mit Korkeichen, Medronhobüschen, Zistrosen und demnächst unzähligen blühenden Schopflavendeln.
typische Serra mit Korkeichen, Medronhobüschen, Zistrosen und demnächst unzähligen blühenden Schopflavendeln.

An den Medronhobüschen hängen schon die Früchte. Sie werden sich noch leuchtend orange und rot färben, Erntezeit ist dann erst im November. Was macht man daraus? Einige wenige merden zu Marmelade verarbeitet, doch die meisten Früchte landen in der Schnapsbrennerei. Dort entsteht dann der gleichnamige Schnaps. Medronho wächst wild im Gelände und die kleinen Früchte an den steilen Hängen einzusammeln ist ziemlich mühselig. Lies auch die Geschichte "Mata bichos" zum Medronho.

Auch der März startet mit Regen und so soll es den ganzen März weitergehen. Schauen wir mal ... die Stauseen im Süden können's jedenfalls gebrauchen, die sind erst zwischen 20 und 40% voll. Im Norden immerhin jeweils über 80%.

feiner Nieselregen
feiner Nieselregen

FEBRUAR 2024

Alle 4 Wochen ist Markt - heute unter erschwerten Bedingungen: Alle, die kein Zeltdach haben, decken ihre Auslage wegen der kurzen, heftigen Regenschauer mit Plastikplänen ab und alle, die leichte Waren wie Kleider, Handtücher und Unterhosen anbieten, liegen quer über den Tresen um alles festzuhalten, weil der starke Wind sonst alles wegfegt. Lass dich nicht von dem strahlend blauen Himmel täuschen. ;-)

Manchmal schüttet es in Strömen und der Stausee ist schon übergelaufen

Zitronen gibt es keine, dem Zitronenbaum war es wohl letztes Jahr zu kalt, immerhin hat er nun viele neue Blütenknospen

Aber Orangen! Der kleine Baum biegt sich schon unter der Last

Orangenbaum, klein aber oho
Orangenbaum, klein aber oho

Sehr schön ist auch der Flaschenputzer, morgens kommen Samtkopf-Grasmücken (Curruca melanocephala, Vogel), um von dem Blütennektar zu trinken

Flaschenputzer (Callistemon citrinus)
Flaschenputzer (Callistemon citrinus)

Trotz Regentag strahlen die Blüten

Blütenzaun im Februar
Blütenzaun im Februar
Zistrose (Cistus Ladanifer)
Zistrose (Cistus Ladanifer)

Die Zistrose ist eines der typischen Gewächse der Serra, des Hinterlandes. Die erste Blüte sah ich tatsächlich schon im Januar, aber eigentlich geht's jetzt (Mitte Februar) erst richtig los. Bald gibt es hier ein weißes Blütenmeer über die Hänge. Die Blüte besteht aus meist 5 weißen Blütenblättern, jedes Blütenblatt hat einen dunkelroten Punkt mit feiner hellroter Linie drumherum. 

Die Punkte können klein oder groß sein, die hellrote Linie schmaler oder breiter und die Anzahl der weißen Blütenblätter variiert, meistens 5, oft 6, manchmal 7, aber auch 8 ... je mehr, umso seltener. Das absolute Highlight fanden wir vor ein paar Jahren mit 11 (elf!) Blütenblättern.

Zistrose
Zistrose



In sehr seltenen Fällen findet man auch weiße Blüten ohne Punkte.



Orangenfest in Silves, da sind sogar schon Schmetterlinge unterwegs.


JANUAR 2024

Der wàrmste Januar seit Jahren, 25° C im Schatten. Lantana blüht und auch Jacaranda und Orchideenbaum sind (noch?) nicht abgefroren